Vorab sei zu erwähnen, dass bei der Recherche zur Geschichte der Faschingsgesellschaft einige Personen besonders hilfreich waren: Heimatpfleger Albert Krah, Archivar u.
Altbürgermeister Franz Krah senior, Traudl und Gustl Ragaller (ehem. Präsident).
Die Faschingsgesellschaft Pocking e.V. feierte in der Saison 2021 ihr sechzigjähriges Bestehen. Ende des Jahres 1960 wurde der Verein durch die Initiatoren Alfons Weber (FFW), Hans Höchtl (SVP) und Leo Strauß (Gesangsverein) gegründet. In der Session 1961/62 wurde der Pockinger Fasching mit dem ersten offiziellen Prinzenpaar, Prinz Fritz I. (Hilbig) und Prinzessin Helga I. (Erbersdobler), einer Prinzengarde, sowie Präsidium und Elferrat hoffähig.
Bereits ein Jahr vorher eroberten als inoffizielles Prinzenpaar Max Wimmer und Katharina Maskos (Frankenberger) die Herzen der Pockinger Faschingsnarren beim ersten Gesangsvereinsball.
Die neu gegründete Pockinger Faschingsgesellschaft war ein ideeller Zusammenschluss. Die Mitglieder resultierten aus vielen Pockinger Vereinen, Institutionen und Einzelpersonen. Die erste offizielle Inthronisation und anschließende „öffentliche Sitzung“ im legendären Vereinshaus war ein voller Erfolg und der Auftakt glanzvoller Veranstaltungen,
die seit nunmehr 60 Jahren den Fasching in Pocking zu einem besonderen Ereignis machen.
Unvergessen sind die ersten Büttenreden von Leo Strauß, Albert Karlstetter, Rudi Biebl und Fritz Hilbig, aber auch die darauf folgenden von Berthold Jagode, Klaus Reithner und Heinrich Stapfer dessen Auftritt noch heute zu den Höhepunkten bei den Inthronisationen in der Stadthalle gehören.
Bereits am 07.01.1964 lautete die Schlagzeile in der Lokalseite der PNP:
„Die neue Faschingsmetropole heißt Pocking“.
So ist es in den folgenden Sessionen bis heute geblieben, denn seither ist die Faschingsgesellschaft Jahr für Jahr unermüdlich am Werk, den zur Tradition gewordenen „Pockinger Fasching“ hochzuhalten.
Den Erfolg der legendären Inthronisationen die zum ersten Mal bei der Session 1964/65 unter der Regentschaft von Gustl und Waltraud Ragaller an zwei Abenden durchgeführt wurde, verdankt die Gesellschaft nicht zuletzt den zahlreichen Glanznummern der
60-jährigen Vereinsgeschichte, davon seien einige genannt, die bis heute in aller Munde sind:
Die Glanznummern des "Pockinger Faschings":
Besonderer Dank gilt an dieser Stelle den einzelnen Präsidenten, die den Verein durch sein sechzigjähriges Bestehen hindurch geleitet haben:
Die Präsidenten:
1960 – 1965: Leo Strauß, Albert Karlstetter und Alfons Weber als Dreigestirn
1965 – 1971: Gustl Ragaller
1971 – 1981: Alois Klosterhuber
1981 – 1984: Wolfgang Wenig
1984 – 1985: Gernot Harms
1985 – 1995: Berthold Jagode
1995 – 2011: Roland Wiesner
2011 – 2013: Markus Lorenz
2013 – 2021: Kurt Huber
seit 2021: Christoph Huber
Als Ehrenpräsident fungieren heute noch Wolfgang Wenig, Roland Wiesner und Kurt Huber.
Derzeit besteht die Faschingsgesellschaft Pocking e.V. aus ca. 90 aktiven und rund
300 passiven Mitgliedern, die in den Bereichen Kinder-, Teeny-, Prinzengarde, Elferrat, Elferratsdamen, erweiterte Vorstandschaft und Präsidium engagiert sind. Stets eine Augenweide und größtes Aushängeschild des Vereins sind unbestritten die Pockinger Garden. Seit sechs Jahrzehnten schwingen die Pockinger Gardemädchen ihre hübschen Beine in grün-weißen Kostümen (den Farben der Stadt Pocking).
Seit Gründung der Faschingsgesellschaft gaben folgende Gardemajorinnen das Kommando bei der Prinzengarde:
Helga Ziegler, Renate Winklhofer (Sarne), Renate Chrissikos (Scheidemandel), Inge Freundshuber (Czylwik), Regina Tambè (Riermeier), Berti Nömer (Kratochwill), Hilde Labermeier (Neudeck), Katharina Leitstadler (Höchtl), Ulla Unertl (Martin), Renate Fejes (Gruber), Diana Silzer, Hilde Hasenberger, Heidi Putz, Birgit Lemke, Iris Rainer, Barbara Frankenberger, Hannelore Zöls, Sandra Waldemer, Josepha Kempinger, Bettina Penzenstadler, Martina Strasser, Nicole Gallmüller (Hautz), Claudia Kaiser (Wingruber), Franziska Kufner (Wiesner), Sandra Krüger, Eva-Maria Laufenböck (Gramüller), Eileen Krenkel und Sabrina Zweckstetter.
Aufgrund der Initiative von Herrmann Wittmann und Uschi Fischer wurde im Jahr
1993 die erste Kindergarde ins Leben gerufen, der dann im Jahr 1996 die erste
Teenygarde folgte. Das erste Kinderprinzenpaar (Franziska Wiesner und Daniel Fischer) konnte erstmalig in der Session 1993/1994 vorgestellt werden. Seither schwangen folgende Kinderprinzenpaare ihr Zepter und regierten bei den Kinderfaschingsveranstaltungen über ihr kleines närrisches Volk:
Die Pockinger Kinderprinzenpaare:
1993/1994: Franziska Wiesner und Daniel Fischer
1994/1995: Bianca Haffendorn und Alexander Kretschmer
1995/1996: Andrea Lerchl und Kevin Pauli
1996/1997: Melanie Mock und Stephan Kretschmer
1998/1999: Anna-Maria Eichinger und Julian Hasibeder
1999/2000: Elena Baumgartner und Maik Karlstetter
2000/2001: Lisa Österreicher und Ioannes Mahmoutes
2001/2002: Christina Klein und Konstantin Scharl
2002/2003: Katharina Mock und Dominik Scharl
2003/2004: Hanna Tschöp und Simon Wugazzer
2004/2005: Theresa Wein und Marcel Grobauer
2005/2006: Selina Walch und Julian Lehner-Unrecht
2006/2007: Amelie Ludwig und Nicolas Hell
2007/2008: Antonia-Sophia Meier und Dominik Pilsl
2008/2009: Laura Fürstberger und Julian Lorenz
2009/2010: Nina Sophia Lorenz und Benedikt Neuberger
2010/2011: Gillian Pfeiffermann und Maximilian Scherr
2011/2012: Jessica Seibolt und Leon Unrecht
2012/2013: Anja Klosterhuber und Elias Weber
2013/2014: Anna-Maria Obernhuber und Julian-Alexander Ortner
2014/2015: Jasmin Buchner und Nico Schneider
2015/2016: Julia Stadler und Leo Pöppl
2016/2017: Anna Reiterer und Leon Janak
2017/2018: Lea Jessat und Sebastian Buchner
2018/2019: Lina Mayerhofer und Simon Fäller
2019/2020: Sophia Absmeier und Markus Dobler
2022/2023: Mia Sophie Lischtwan und Lennox Reinl
2023/2024: Amelie Krüger und Leon Lorenz
2024/2025: Daria Gross und Leon Jegel
Seit Beginn des Pockinger Faschings haben folgende Prinzenpaare das Narrenzepter geschwungen:
Die Pockinger Prinzenpaare:
1960/1961: Katharina Maskos (Frankenberger) und Max Wimmer
1961/1962: Helga Zaglauer (Erbersdobler) und Fritz Hilbig
1962/1963: Erika Diewald (Geml) und Karl Weber
1963/1964: Antonie Baumgartner und Gustl Plinganser
1964/1965: Waltraud (Weinmann) und Gustl Ragaller
1965/1966: Christl Böddecker (Riermeier) und Hermann Freundshuber
1966/1967: Christl Mürz (Huber) und Rudolf Eichinger
1967/1968: Sieglinde Loher (Freudenstein) und Eduard Priester
1968/1969: Gisela Denkl (Schönbauer) und Berthold Jagode
1969/1970: Marlene (Daschner) und Siegfried Depold
1970/1971: Renate (Hofbauer) und Hans Holler
1971/1972: Gerda (Neudeck) und Wolfgang Wenig
1972/1973: Elfriede (Streck) und Karl Daschner
1973/1974: Elfriede Geisberger und Helmut Kepler
1974/1975: Gabi Winklhofer (Rutzinger) und Manfred Kretschmer
1975/1976: Siegfried Weber, Anette Fürst (Mitterndorfer)
1976/1977: Sigrid Hörmann (Stingl) und Willi Unertl
1977/1978: Gabi Zettl (Wiesner) und Rupert Wimmer
1978/1979: Petra (Jung) und Walter Rasch
1979/1980: Hilde Hörner (Gruber) und Walter Kreuzhuber
1980/1981: Marianne Wimmer und Karl Kalhammer
1981/1982: Elisabeth (Kontzog) und Max Streicher
1982/1983: Evi Wiesner (Klosterhuber) und Dieter Fleischmann
1983/1984: Hannelore Brummer (Loher) und Roland Wiesner
1984/1985: Anita (Wührmüller) und Rupert Kreuzhuber
1985/1986: Brigitte Eichinger (Hofreiter) und Ralf Kleinert
1986/1987: Guggi und Walter Schmitzberger
1987/1988: Monika (Bürger) und Hans-Peter Scharl
1988/1989: Sigrid Köppl und Peter Geyer
1989/1990: Agnes Jacobsthal (Rosenberger) und Andreas Hartner
1990/1991: Sonja Klosterhuber und Alexander Stolz
1991/1992: Ines Bloier und Gerd Rauschendorfer
1992/1993: Doris Gehrke (Diermeier) und Armin Lagleder
1993/1994: Sandra (Waldemer) und Siegfried Kapsreiter
1994/1995: Christine (Holzinger) und Thomas Grieshuber
1995/1996: Christina (Lindner) und Manfred Gründler
1996/1997: Susanne (Fochler) und Markus Lorenz
1997/1998: Isabella Schiller und Markus Mayer
1998/1999: Karin Neulinger und Alois Wimmer
1999/2000: Bianca (Alteneder) und Alexander Ries
2000/2001: Katrin Sebald und Hans Holler jun.
2001/2002: Angie Radwan und Siegfried Filipp
2002/2003: Kerstin (Kulitza) und Rupert Kreuzhuber
2003/2004: Sabrina (Back) und Peter Kronberger
2004/2005: Evi Kandlinger und Martin Eichlseder
2005/2006: Eva-Maria Stang und Thomas Loher
2006/2007: Sandra Steinberg und Michel Absmeier
2007/2008: Sonja Krautwurm und Manuel Fischer
2008/2009: Manuela Leithner und Alois Leithner
2009/2010: Claudia Resch und Thomas Wipplinger
2010/2011: Julia Salomon und Alexander Drexler
2011/2012: Franziska Wiesner und Alex Kretschmer
2012/2013: Jennifer Steinberg und Kevin Pauli
2013/2014: Sandra und Christoph Krüger
2014/2015: Julia Weiss und Christoph Huber
2015/2016: Melissa (Walch) und Sergej Hahn
2016/2017: Vanessa Voss und Jörg Neumann
2017/2018: Julia und Christoph Lorenz
2018/2019: Lara Jarosch und Stefan Hirschenauer
2019/2020: Miriam Zieringer und Sebastian Trissl
2022/2023: Sabrina und Andreas Danninger
2023/2024: Eileen (Krenkel) und Fabian Brunner
2024/2025: Melanie und Christian Jost
Die Faschingsbälle:
Bereits vor der Gründung der Faschingsgesellschaft Pocking gab es den von Alois
Klosterhuber 1959 initierten Reiseball. Darauf folgten der Gesangvereinsball, aus
dem dann auch die Inthronisation resultierte. Danach folgten der Sportlerball,
Rot-Kreuzball, Pfarrball, Feuerwehrbälle, Krieger-Reservistenball, Funkerball, u.v.m. Im damaligen Vereinshaus war es üblich, dass jeder Verein den Festsaal für seinen Ball schmückte. So kam es oft vor, dass innerhalb einer Session das Vereinshaus fünfmal umdekoriert wurde. Beim Kartenvorverkauf – so Gustl Ragaller – stand man schon ab
6:00 Uhr früh in der Schlange beim Modehaus Ragaller an um eine der begehrten Karten zu bekommen.
Einen Volltreffer landete die Faschingsgesellschaft Pocking als sie vor 6 Jahren zum ersten Mal die „Wild-Wild-West-Night“ ins Leben rief. Ein einfaches Motto zu dem man sich schnell maskieren kann, die beste Band die man sich zu einem Westernball denken kann, „Heavy-Load“ und eine toll dekorierte Stadthalle.
Als Höhepunkt in der ganzen Region gilt der weit über die Grenzen hinaus bekannte Pockinger Faschingszug. Hier werden jedes Jahr an die 20.000 Zuschauer erwartet.
Haben sich auch in den vergangenen Jahrzehnten die Namen der Vorstandschaft und der Aktiven der Faschingsgesellschaft Pocking e.V. geändert, der Grundgedanke seit der Gründung 1961 ist der gleiche geblieben:
"Unser Ziel ist es, vielen fröhlichen Menschen während der 5. Jahreszeit die sonnigen Seiten des Lebens durch zahlreiche Auftritte im Fasching zugänglich zu machen und sie im Strudel von Fröhlichkeit und Humor mitzureißen!"